Dienstag, 13. November 2012

Neues aus dem Krankenhaus

Jeden Montag-, Mittwoch- und Freitagmorgen kommt ein Arzt um die Stationsrunde zu machen. Eine Krankenschwester geht bei der Runde immer mit und überträgt Notizen zum weiteren Vorgehen in ein Stationsbuch. Ich war oft dabei und habe unter Anweisung der Krankenschwester die Notizen eingetragen. Die letzten Male bin ich alleine mit dem Arzt durch die Zimmer gelaufen, habe die Notizen übertragen und der Arzt hat mir oft erklärt, warum er wie weiter verfahren möchte, was für mich sehr interessant und aufschlussreich war.



Vor ein paar Wochen ist ein Kind auf der Station verstorben, ein neun Monate altes Mädchen, was an Tuberkulose erkrankt und HIV-positiv war.
Die Mutter ist in laute Klagelaute ausgebrochen, woraufhin alle Mütter der anderen Kinder zu ihr ins Intensivzimmer gekommen und in die Klagelaute miteingestimmt sind.
Ich habe mich schrecklich gefühlt, mir war trotz der Hitze hier plötzlich kalt. Als ich aus meiner Mittagspause zurückgekommen bin, saßen alle Mütter auf dem Flur und haben dort klagend ihre Trauer zum Ausdruck gebracht. Das tote Baby wurde auf einem Pick-Up, zusammen mit der Mutter und gekommenen Angehörigen, nach Hause gebracht. 

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