2 Sitze: 4 Personen |
Die Straße von Kasungu nach Nkhotakota verläuft zu einem großen Teil
durch ein Game-Reserve, in dem die Heckklappe des Vans geschlossen werden
musste und immer wieder Schilder mit der Aufschrift „danger“ am Straßenrand
standen. Der Fahrer ließ sich davon allerdings nicht beirren und auch als sein
Auto immer wieder ausgegangen ist, blieb er ganz ruhig. Uns ging es bei den
ersten Malen, als das Auto ausgegangen ist, nicht ganz so wie ihm, aber
irgendwann haben wir uns auch keine Sorgen mehr gemacht. J
Etwas zusammengeknautscht und erschöpft sind wir nach dieser interessanten
Fahrt in unserer Lodge angekommen, haben Anne dort gleich getroffen und den
Abend gemütlich ausklingen lassen.
Traumstrand |
Per Cabasa sind wir drei am nächsten Tag zu einem ruhigen Strand
gefahren und haben uns dort ausgeruht. Am 29. sind Anna-Michelle, Katrin, Mila
und Judith angekommen und unsere Silvester-Urlaub-Truppe war komplett. Als
erstes haben wir unsere Weihnachtswichtelgeschenke ausgetauscht: Das Geschenk,
welches Christina und ich bekommen haben, war sehr malawisch: es war ein Huhn!
Jetzt brachten wir natürlich eine Idee, was wir mit ihm machen könnten. Recht
schnell war entschieden, dass das Huhn unser Abendessen werden sollte: fehlte
nur noch ein Platz, an dem wir es schlachten könnten. Unsere erste Idee war das
Restaurant, in dem wir 3 am Vorabend gegessen und uns mit den Angestellten sehr
gut verstanden hatten.
Tatsächlich war es kein Problem mit unserem Huhn dorthin zu kommen und
es wurde ernst, schließlich hatte ich gesagt, dass ich es schachten wollte. Zum
Glück hat Patrick (unser Kellner vom Vorabend) geholfen. Irgendwann stand
Christina auf den Flügeln des Huhns, ich auf den Füßen, Patrick hielt den Kopf
und es konnte losgehen: Ich wollte das Huhn nicht lange leiden lassen und hab
drauf los geschnitten. Das Messer war allerdings für schnelles Schneiden zu
stumpf und so musste ich es langsam angehen. Als es angefangen hat zu bluten,
drehte Patrick den Kopf, sodass es gut
ausbluten konnte und ich hab das Messer an ihn abgegeben. Als das Huhn etwas
später auf unseren Tellern lag, hat es uns allen sehr gut geschmeckt. J
Blick ins Reserve |
Am 31.12. stand eine Safari auf unserem Plan. Als wir mit dem Wildhüter
über den Preis gesprochen haben meinte er: „Ihr lebt hier in Malawi, ihr seid
Malawier, also bekommt ihr den Preis für Einheimische und ihr seid Volunteers,
ihr könnt also unser Auto nehmen.“ Und so ging es dann mit dem Safari-Pickup
ins Game-Reserve, zuvor wurde noch ein Ranger mit Gewehr eingeladen. Vom Auto
aus haben wir Affen gesehen, die sich von Baum zu Baum geschwungen haben und
bunte Vögel, die durch die Luft geflogen sind. Die Elefanten sind leider nicht
dort gewesen, wo wir waren. Dafür haben wir eine Walking-Safari am Fluss
entlang gemacht und ihre Fußabdrücke gesehen. J
Lulu on stage |
Zum Abendessen waren wir in unserem Stammrestaurant und sind von dort
aus zu einem Motel gegangen. Hier sollte eine Band auftreten - sollte.
Stattdessen wurde Musik aus Boxen gespielt, allerdings in einer Lautstärke, bei
der man sich nicht mehr unterhalten konnte
– also haben wir uns entschieden, nicht dort ins neue Jahr rein zu
feiern, sondern am Strand.
Nicht weit von unserer Lodge entfernt sollte am nächsten Tag Lucius
Banda, ein malawischer Musiker, auftreten und wir haben uns dort hin auf den
Weg gemacht. Für 15 Uhr war er angekündigt und um 17.30 Uhr stand immer noch
eine andere Band, die echt gute Musik machte, auf der Bühne. Leider mussten wir
uns wieder auf den Weg zurück machen, denn im dunkeln Minibus fahren – das
wollten wir nicht. Gelohnt hat es sich dennoch: Wir haben Malawier auf einem
Konzert erlebt und eine malawische, noch nicht sehr bekannte, aber gute Band
gesehen.
Wassermassen in Lilongwe |
Am 2.Januar haben Katrin, Anne und ich uns auf den Weg nach Lilongwe
gemacht um dort noch zwei gemeinsame Tage zu verbringen. Die anderen 4 hatten
sich schon in den vergangenen Tagen nacheinander auf den Weg nach Hause
gemacht.
Blick auf die linke Brücke... |
In Lilongwe wurden wir von Regen der allerfeinsten Art begrüßt: Die
Straßen haben sich in Flüsse verwandelt, die Straßengräben waren nicht mehr zu
erkennen und wir waren pitschnass. Am nächsten Morgen war zum Glück wieder
gutes Wetter. Also haben wir den Secondhand-Markt erkundet und sind über eine
Brücke gelaufen. Aber nicht über irgendeine…
Das Highlight war der überraschende Live-Auftritt von zwei Musikern in
unserer Lodge, der wir noch bis spät in den Abend gelauscht haben.
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