Mittwoch, 11. September 2013

Ein Monat im Labor



ein Blick ins Labor
Nach den Ostertagen habe ich im Labor angefangen. Weil gleichzeitig Monatsanfang war mussten die verschiedenen Testregister durchgezählt werden und die Zahlen in Tabellen übertragen werden, womit ich sogleich beginnen konnte.
Richtig klasse war es zusammen mit einem Laboranten Objektträger mit dem Sputum von möglichen Tuberkulosepatienten zu benetzen. Danach wurden die Träger mit zwei verschiedenen Chemikalien behandelt um die möglichen Tuberkuloseerreger sichtbar zu machen. Die Proben von diesem Tag waren alle negativ. Damit ich Tuberkuloseerreger einmal gesehen hatte, hat der Laborant einen Objektträger, auf dem positives Sputum nachgewiesen wurde, aus der Kartei geholt und mir die Erreger unter dem Mikroskop gezeigt.

Immer wieder kamen Patienten, die auf HIV getestet werden sollten. War der Test negativ, habe ich mich so sehr gefreut, aber er war nicht immer negativ. Manchen Patienten habe ich angesehen, dass sie schwer krank sind und es wunderte mich nicht, als das Ergebnis positiv war. Dennoch hat mich das Schicksal der Menschen sehr berührt und betroffen gemacht. Wären sie früher zum Test gekommen, dann hätte man ihnen mit den ARVs noch gut helfen können.

Eine Woche lang hatten wir keine Malariaschnelltests, sodass ein Ausstrich auf einen Objektträger gemacht werden musste. Ich habe die Träger mit Chemikalien behandelt, die es möglich machen verschiedenen Zelltypen voneinander zu unterschieden.
In dieser Zeit habe ich die Parasiten der Malaria tropica in verschiedenen Stadien unter dem Mikroskop gesehen, was echt spannend war.

die verschiedenen Proben für die Kreuzprobe
An meinem letzten Tag habe ich zusammen mit einem Laboranten eine Kreuzprobe durchgeführt. Diese sollte vor jeder Bluttransfusion durchgeführt werden, um Unverträglichkeiten zwischen Spender- und Empfängerblut ausschließen zu können, da sie aber sehr zeitaufwändig ist und es oft Notfallpatienten sind, die eine Transfusion brauchen, kann diese genaue Probe nicht immer gemacht werden. 



Die Zeit im Labor war wirklich klasse, ich habe alles, was es zu sehen gab erklärt bekommen, durfte vieles selbst machen und wurde so herzlich im Team aufgenommen, habe sogar einen eigenen Kittel bekommen J.

Zu gehen fiel mir nicht leicht. Mit jedem Stationswechsel merke ich, dass es weiter geht, dass ein Jahr ganz schön schnell vergeht.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen