ein Blick ins Labor |
Richtig klasse war es zusammen mit einem Laboranten Objektträger mit
dem Sputum von möglichen Tuberkulosepatienten zu benetzen. Danach wurden die Träger
mit zwei verschiedenen Chemikalien behandelt um die möglichen Tuberkuloseerreger
sichtbar zu machen. Die Proben von diesem Tag waren alle negativ. Damit ich
Tuberkuloseerreger einmal gesehen hatte, hat der Laborant einen Objektträger,
auf dem positives Sputum nachgewiesen wurde, aus der Kartei geholt und mir die
Erreger unter dem Mikroskop gezeigt.
Immer wieder kamen Patienten, die auf HIV getestet werden sollten. War
der Test negativ, habe ich mich so sehr gefreut, aber er war nicht immer
negativ. Manchen Patienten habe ich angesehen, dass sie schwer krank sind und
es wunderte mich nicht, als das Ergebnis positiv war. Dennoch hat mich das
Schicksal der Menschen sehr berührt und betroffen gemacht. Wären sie früher zum
Test gekommen, dann hätte man ihnen mit den ARVs noch gut helfen können.
Eine Woche lang hatten wir keine Malariaschnelltests, sodass ein
Ausstrich auf einen Objektträger gemacht werden musste. Ich habe die Träger mit
Chemikalien behandelt, die es möglich machen verschiedenen Zelltypen voneinander
zu unterschieden.
In dieser Zeit habe ich die Parasiten der Malaria tropica in
verschiedenen Stadien unter dem Mikroskop gesehen, was echt spannend war.
die verschiedenen Proben für die Kreuzprobe |
An meinem letzten Tag habe ich zusammen mit einem Laboranten eine
Kreuzprobe durchgeführt. Diese sollte vor jeder Bluttransfusion durchgeführt
werden, um Unverträglichkeiten zwischen Spender- und Empfängerblut ausschließen
zu können, da sie aber sehr zeitaufwändig ist und es oft Notfallpatienten sind,
die eine Transfusion brauchen, kann diese genaue Probe nicht immer gemacht
werden.
Die Zeit im Labor war wirklich klasse, ich habe alles, was es zu sehen
gab erklärt bekommen, durfte vieles selbst machen und wurde so herzlich im Team
aufgenommen, habe sogar einen eigenen Kittel bekommen J.
Zu gehen fiel mir nicht leicht. Mit jedem Stationswechsel merke ich,
dass es weiter geht, dass ein Jahr ganz schön schnell vergeht.
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