voll, voller am vollsten |
Am nächsten Morgen brachen wir um sieben Uhr auf, denn gegen halb acht
sollte der erste Big-Bus Richtung Mzuzu durch Madisi fahren, sollte. Wir saßen
bis zehn am Depot, bekamen einige Angebote von Minibussen, dann sogar von einem
LKW. Kurz bevor wir einsteigen wollten kam: Der Bigbus!
die Straße im Norden |
Pickepacke voll, aber irgendwie brachten sie es fertig uns drei plus
Rucksäcke in den Innenraum des Busses zu bekommen. Es war die beste Busfahrt,
die ich bisher erlebt habe. Die beiden Kassierer waren zu Scherzen aufgelegt,
bedienten sich an unseren Guaven und gaben uns von ihren Schokokeksen ab. Wir
standen ganz vorne und hatten so eine gute Sicht auf die Straße und die
Landschaft. Je nördlicher es wurde, desto grüner, bewaldeter und bergiger wurde
es. Die Straßen schlängelten sich durch die bergige Landschaft und um Mzuzu gab
es sogar Nadelwälder!
Angekommen in Mzuzu gönnten wir uns eine kurze Pause an der Lodge, und
brachen dann auf in die Stadt und auf den Markt. Der Abend an der Lodge wurde
gemütlich und dreisprachig, denn wir saßen mit einer Niederländerin und einem
Malawier zusammen.
In aller Frühe ging es am nächsten Morgen los zum Busdepot um einen Bus
nach Chitimba zu bekommen, Ziel: Livingstonia.
Blick über das Tal und den See |
Die Minibusfahrt kam einer Achterbahnfahrt sehr nahe, super schnell
ging es um Kurven und bergauf und –ab. Glücklich in Chitimba angekommen empfing
uns eine drückende Schwüle und wir waren froh als wir im Auto saßen und es den
Berg hoch nach Livingstonia ging und die Luft angenehmer wurde. Von unserer
Lodge waren es noch schätzungsweise 2,5h bis ganz nach oben zur Livingstiona
Mission. Doch vor diesem Aufstieg machten wir eine Pause, bauten das Zelt auf
und genossen die Sicht übers Tal hin zum Malawi-See.
Kaffee! |
Der Weg führte uns vorbei an den Manchewe Falls, den höchsten
Wasserfällen Malawis und an Kaffeepflanzen. Das Rauschen der Fälle hörte man
schon von weitem, die Wassermassen zu sehen und zu hören war unglaublich schön.
Ich stand staunend da, fragte mich, warum ein Wasserfall nie versiegt, woher
das ganze Wasser kommt.
Livingstonia CCAP Church |
der Innenraum |
Ganz oben angekommen waren wir recht erschöpft, aber zufrieden. Die
Aussicht und die Landschaft waren fesselnd, die Anstrengung hatte sich gelohnt.
Die Kirche war leider geschlossen, aber durch die Fenster ließen sich Fotos
machen, sodass wir den wunderschönen Innenraum doch sehen konnten.
Etwas unterhalb von Livingstonia besuchten wir kurz die Familie eines
Laboranten, die sich riesig über die Grüße aus Madisi freuten.
Am Abend fing es leider an zu regnen und wir zogen unter ein Vordach um
und schliefen auf der Rundbank.
Den Abstieg wollten wir nicht wieder im Auto verbringen und so machten
wir uns zu Fuß auf den Weg die Serpentinen bergab. Auf dem Weg wunderten wir
uns, warum Kinder, die zuerst hinter uns gelaufen waren, nach einer Kurve vor
uns liefen, ohne an uns vorbei gegangen zu sein. Doch dann nahm uns ein junger
Mann mit, zeigte uns die Short-Cuts. So kamen wir wesentlich schneller voran,
brauchten allerdings auch alle viere.
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