Mittwoch, 11. September 2013

Kurztrip in den Norden Malawis



voll, voller am vollsten
Anfang Mai kamen Katrin und Anna-Michelle nachmittags nach Madisi um unser Projekt zu sehen und mich einzusammeln.
Am nächsten Morgen brachen wir um sieben Uhr auf, denn gegen halb acht sollte der erste Big-Bus Richtung Mzuzu durch Madisi fahren, sollte. Wir saßen bis zehn am Depot, bekamen einige Angebote von Minibussen, dann sogar von einem LKW. Kurz bevor wir einsteigen wollten kam: Der Bigbus!
die Straße im Norden
Pickepacke voll, aber irgendwie brachten sie es fertig uns drei plus Rucksäcke in den Innenraum des Busses zu bekommen. Es war die beste Busfahrt, die ich bisher erlebt habe. Die beiden Kassierer waren zu Scherzen aufgelegt, bedienten sich an unseren Guaven und gaben uns von ihren Schokokeksen ab. Wir standen ganz vorne und hatten so eine gute Sicht auf die Straße und die Landschaft. Je nördlicher es wurde, desto grüner, bewaldeter und bergiger wurde es. Die Straßen schlängelten sich durch die bergige Landschaft und um Mzuzu gab es sogar Nadelwälder!
Angekommen in Mzuzu gönnten wir uns eine kurze Pause an der Lodge, und brachen dann auf in die Stadt und auf den Markt. Der Abend an der Lodge wurde gemütlich und dreisprachig, denn wir saßen mit einer Niederländerin und einem Malawier zusammen.
In aller Frühe ging es am nächsten Morgen los zum Busdepot um einen Bus nach Chitimba zu bekommen, Ziel: Livingstonia.
Blick über das Tal und den See
Die Minibusfahrt kam einer Achterbahnfahrt sehr nahe, super schnell ging es um Kurven und bergauf und –ab. Glücklich in Chitimba angekommen empfing uns eine drückende Schwüle und wir waren froh als wir im Auto saßen und es den Berg hoch nach Livingstonia ging und die Luft angenehmer wurde. Von unserer Lodge waren es noch schätzungsweise 2,5h bis ganz nach oben zur Livingstiona Mission. Doch vor diesem Aufstieg machten wir eine Pause, bauten das Zelt auf und genossen die Sicht übers Tal hin zum Malawi-See.
 

Kaffee!
Der Weg führte uns vorbei an den Manchewe Falls, den höchsten Wasserfällen Malawis und an Kaffeepflanzen. Das Rauschen der Fälle hörte man schon von weitem, die Wassermassen zu sehen und zu hören war unglaublich schön. Ich stand staunend da, fragte mich, warum ein Wasserfall nie versiegt, woher das ganze Wasser kommt.

Livingstonia CCAP Church
der Innenraum

Ganz oben angekommen waren wir recht erschöpft, aber zufrieden. Die Aussicht und die Landschaft waren fesselnd, die Anstrengung hatte sich gelohnt. Die Kirche war leider geschlossen, aber durch die Fenster ließen sich Fotos machen, sodass wir den wunderschönen Innenraum doch sehen konnten.
Etwas unterhalb von Livingstonia besuchten wir kurz die Familie eines Laboranten, die sich riesig über die Grüße aus Madisi freuten.
Am Abend fing es leider an zu regnen und wir zogen unter ein Vordach um und schliefen auf der Rundbank.


Den Abstieg wollten wir nicht wieder im Auto verbringen und so machten wir uns zu Fuß auf den Weg die Serpentinen bergab. Auf dem Weg wunderten wir uns, warum Kinder, die zuerst hinter uns gelaufen waren, nach einer Kurve vor uns liefen, ohne an uns vorbei gegangen zu sein. Doch dann nahm uns ein junger Mann mit, zeigte uns die Short-Cuts. So kamen wir wesentlich schneller voran, brauchten allerdings auch alle viere. 

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