Montagmorgen, 4Uhr aufstehen, duschen, Sachen packen, auf
die Cabasa, in den Minibus und nach Lilongwe. So bin ich in meine zwei Wochen
Urlaub gestartet.
der Markt |
In Lilongwe haben Anne, Anna-Michelle, Katrin, Hanka und ich
uns getroffen und sind zusammen nach Blantyre gefahren. Hanka machte sich schon
am nächsten Morgen auf den Weg zum Mulanje während wir vier uns Blantyre
genauer ansahen. Die Stadt liegt wunderschön, sie ist sauberer als Lilongwe, es
gibt Mülleimer (!) und wesentlich weniger Weiße. Der Boden des Marktes ist zum
größten Teil betoniert, sodass es nicht so staubig ist wie in Lilongwe.
St. Micheals ans All Angels Church |
Das Wahrzeichen der Stadt ist die „St. Michaels and All
Angels Church“, die sehr zentral gelegen ist und 1891 erbaut wurde, eine Kirche
in der Bauart habe ich in Malawi zuvor nicht gesehen.
Auch in das größte Stadion Malawis konnten wir einen Blick
werfen und sogar die letzten Minuten eines Spiels miterleben.
Für mich war es echt klasse in das Queen Elisabeth Central
Hospital hinein schauen zu können. Die Pflegedienstleiterin der Ambulanz zeigte
uns ihre Station und erklärte uns einige Abläufe. Das Krankenhaus ist zwar
nicht auf deutschen Standards, aber ich war positiv überrascht. Es ist sauber,
steril, sortiert, organisiert und es schien alles da zu sein. Auf ein
Wiedersehen, hoffentlich.
Likhubula Pool |
Von Blantyre aus ging es weiter zum Mulanje. Nach einer
langen Cabasafahrt und der Organisation der Tour kamen wir an unserer Lodge an,
legten das Gepäck ab und machten uns auf den Weg zu den Likhubula Pools, die
ganz in der Nähe waren.
Aussicht während der Wanderung |
Am nächsten Morgen ging es früh los. Der Aufstieg war ganz
schön anstrengend und gefühlt die Hälfte des Weges sind wir geklettert und
nicht gegangen. Die Luft war angenehm und die Landschaft einfach nur schön.
Nach unserer zweiten Pause liefen wir durch ein Waldstück, in dem uns der Duft
von Zedern in die Nasen wehte. Eigentlich darf eine Mulanjezeder nur geschlagen
werden, wenn die Regierung zugestimmt hat, doch das ist nicht die Realität. Das
Holz wird zum Feuern genutzt und einige Kunsthandwerker stellen ihre Werke
daraus her.
auf dem Peak! |
Weiter ging es zum Chilemba-Peak, zwischendurch hab ich echt
daran gedacht stehen zu bleiben und auf die anderen zu warten, aber irgendwie
stand ich irgendwann auch auf dem Gipfel, in den Wolken. Es war still, kalt,
einsam und herrlich. Wir lagen einfach nur da und hörten nichts und um uns
herum war es weiß.
Nach einer guten Stunde kamen wir an der Lichenya-Hütte an,
haben gekocht und uns gewaschen und uns dann in die Schlafsäcke gemummelt. Es
wurde richtig kalt in der Nacht, so gefroren habe ich lange nicht mehr!
in der doch eher kühlen Hütte |
Der Abstieg war längst nicht mehr so anstrengend, doch
mussten wir und echt konzentrieren und aufpassen wo wir unsere Füße hinsetzten.
Eine wunderschöne, willkommene Abkühlung stellten die „Dziwa
wa Nkalamba-Wasserfälle“ dar. Der Pool war sehr erfrischend, das Wasser
tat richtig weh auf der Haut, gelohnt hat es sich aber trotzdem!
Erschöpft, aber stolz und glücklich kamen wir zurück zu
unserer Lodge und machten uns nach einer kurzen Pause daran unsere Wäsche zu
waschen, während diese draußen trocknete machten wir uns auf den Weg ins Dorf
um dort zu Abend zu essen. Der Restaurantbesitzer war richtig nervös als wir
fragten, ob wir bei ihnen essen könnten. Er stimmte zu und seine Frau kochte
uns ein köstliches Essen: Nsima mit Rührei, grünem Gemüse und Tomaten.
Am nächsten Morgen liefen wir zur Straße an der ein Bigbus
vorbei fahren sollte – das tat er. Vorbeifahren. Also doch wieder auf die
Cabasa und dann in den Minibus. In Limbe fuhren Anne und ich weiter nach
Liwonde, um dort eine Bootssafari zu machen. An diesem Abend hörten wir Hippos
im Shire-River prusten und auf der Safari sahen wir sie dann auch, sogar ein
Hippo-Baby. Doch Elefanten in freier Wildbahn zu sehen freute mich noch mehr. Die
Krokodile fand ich eher langweilig. :D
ein Baobab |
Leider leben in diesem Nationalpark sehr viele Elefanten,
sodass es Platzprobleme gibt und die Elefanten viele Bäume umstoßen und recht
aggressiv sind.
Da die Menschen aus den Dörfern im Fluss ihre Sachen
waschen, Wasser holen und Fische fangen, kommt es immer wieder zu tödlichen
Aufeinandertreffen von Tier und Mensch, vor allem am Ufer. Jedes Jahr sterben um
die 20 Menschen durch Hippos, Elefanten und Krokodile.
Blick aufs Cape |
kleine Sonnen |
Am gleichen Abend trafen wir Anna-Michelle und Katrin am
Cape Maclear wieder. Dort entspannten wir noch ein paar Tage, schwammen im erfrischenden
See, trommelten mit Malawiern am Strand und genossen das leckere Essen an den
Straßenständen und die vielen begeisterten Kinder um uns herum.
Trommelstunde |
Dann ging es wieder ins Projekt – ich freute mich riesig
darauf, zwei Wochen sind ganz schön lang. Der Urlaub war klasse und
unvergesslich und tat einfach gut, aber: Das Leben in Madisi, unter bekannten
Gesichtern und meinen Freunden und der Arbeit im Krankenhaus ist 1000mal
besser.
Auf der Reise war ich so froh nicht nur Tourist zu sein,
sondern hier zu leben und so auch auf der Reise Dinge sehen, lernen, erfahren
konnte, die für einen Touristen unerreichbar sind.
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